Ein digitales Zertifikat ist eine Bescheinigung über die Identität, welche von einer unabhängigen und vertrauenswürdigen dritten Partei, der "Certification Authority (CA)", unterzeichnet wird. Also eine Art elektronische Urkunde oder die digitale Variante eines Ausweises. Normalerweise folgt ein solches Zertifikat den Regeln des X.509 Standards, aber dies ist nicht zwingend notwendig. Die "CA" verbürgt sich mit ihrer Unterschrift für die Richtigkeit der im Zertifikat enthaltenen Daten.

Ein Digitales Zertifikat (auch Zertifikat oder Public-Key-Zertifikat) sind strukturierte Daten, die den Eigentümer sowie weitere Eigenschaften eines öffentlichen Schlüssels bestätigen. Durch ein digitales Zertifikat können Nutzer eines asymmetrischen Kryptosystems den öffentlichen Schlüssel einer Identität (z.B. einer Person, einer Organisation oder einem IT-System) zuordnen und seinen Geltungsbereich bestimmen. Damit ermöglichen digitale Zertifikate den Schutz der Vertraulichkeit, Authentizität und Integrität von Daten durch die korrekte Anwendung der öffentlichen Schlüssel. Um beim Einsatz von asymmetrischen Kryptosystemen falsche (z. B. untergeschobene) von echten Schlüsseln zu unterscheiden, wird ein Nachweis benötigt, dass der verwendete öffentliche Schlüssel auch zum designierten Empfänger der verschlüsselten Nachricht bzw. zum Sender einer elektronisch signierten Nachricht gehört. Außerdem muss bei der Verschlüsselung bzw. Prüfung der digitalen Signatur sichergestellt werden, dass der Schlüssel auch mit diesem kryptographischen Verfahren und für den angedachten Anwendungsbereich verwendet werden darf. Diese Nachweise werden durch digitale Zertifikate geleistet.

Ein Zertifikat besteht aus:

  1. Subjekt Name und Attributs-Informationen
    • Dies sind Information über drn Besitzer, welche zertifiziert werden soll. Bei Personen also Informationen wie der Name, die Nationalität, die E-Mail-Adresse, der Arbeitsgeber dieser Person. Ausserdem kann das Subjekt auch ein Bild, die Fingerabdrücke oder die Pass-Nummer, usw. beinhalten.
  2. Public Key-Informationen
    • Dies ist der Public Key der zu zertifizierenden Partei. Der Sinn des Zertifikates ist es, den Public Key an die unter 1 beschriebenen Informationen über das zu zertifizierende Objekt (die Person / den Server) zu binden, bzw. zuzuordnen. Der Public Key kann irgendein asymmetrischer Schlüssel sein, meistens ist es aber ein RSA-Schlüssel.
  3. "Certifying Authority" Signatur
    • Durch das Unterschreiben der ersten beiden Elemente beglaubigt die "Certifying Authority", also die anerkannte Beglaubigungsstelle, das Zertifikat.

Zur Ausstellung eines Zertifikats sind strenge Richtlinien und Vorgaben einzuhalten und aus dem Grund werden Server Zertifikate, die in der Regel aus sogenannten X.509 Zertifikaten bestehen, nur anerkannte Organisationen heraus, die national oder international akzeptiert sind.

Die Sicherheitsniveaus

Das heißt, erst mit dem Sicherheitsniveau "Global" ist das Wurzel-Zertifikat des Zertifikat-Herausgebers in allen Browsern erhalten, während bei allen anderen Niveaus das Wurzelzertifikat erst in den benutzten Browser importiert werden muss. Das Wurzel-Zertifikat nämlich ist die Prüfstelle, mit der das Server-Zertifikat des betreffenden Betreibers eines mit X.509 geschützten Servers verglichen und entweder als vertrauenswürdig und original eingestuft wird oder als Fälschung mit entsprechendem Hinweis.

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